Auf den Spuren der Huosi im Kloster Wessobrunn

Brauchtumsstammtisch am 17.11.2018

An einem sonnig-kalten Novembersamstag trafen sich 15 Mitglieder der verschiedenen Huosigauvereine zum Brauchtumsstammtisch. Die Spurensuche begann am „Grauen Herzog“ im Klosterhof. Sachgebietsleiter für Mundart, Brauchtum, Laienspiel Xaver Kastl begrüßte die Gruppe und übergab das Wort gleich an Herrn Albin Völk vom Kulturverein Wessofontanum. Albin Völk startete die Führung mit einem geschichtlichen Rückblick auf die Anfänge des Klosters Wessobrunn. Das Kloster ist nach neusten Erkenntnissen eine Stiftung der Huosi, um die damalige Lechgrenze vor den „wilden „Schwaben zu schützen. Anhand von Bildern konnte man die Größe der Anlage schon erahnen, aber erst durch den Begang der archäologischen Überreste der Klosterkirche und des Mönchstraktes wurde sie für die Teilnehmer sichtbar.

In seinem kurzweiligen Vortrag während der Führung ging Albin Völk unter anderem auf die Gründungslegende vom Herzog Tassilo III., den Marienwallfahrtsort und die drei heiligen Quellen ein. An den damals zweitgrößten Marienwallfahrtsort im 17. Jahrhundert erinnert heute die neu errichtete Mariengrotte und das Gnadenbild in der Pfarrkirche.

Am Quellenhaus, wo die drei heiligen Quellen entspringen, erklärte Völk die Bedeutung für Körper, Geist und Seele. Dieser uralte Kraftort ist der eigentliche Grund der Klostergründung an diesem für ein Kloster ungünstigen Standort.

Nach der Führung im freien Gelände folgte die Besichtigung des Fürstentraktes und den Jagdsaals und es wurde die Kunstfertigkeit der Wessobrunner Künstler bestaunt.

Nach einem interessanten, aber kühlen Rundgang ging es zum geselligen Teil ins Gasthaus zur Post in Wessobrunn. Im Festsaal konnte man noch die prächtige Deckengestaltung bewundern und danach die Spurensuche bei warmen Getränken und gutem Essen ausklingen lassen.

Text und Fotos Michael Promberger