Wo sich Brummbären, Zeiserln, Krankenschwestern und französische Maler die Hand geben

Mitarbeiter-Bildungsmaßnahme des Huosigau am 13./14.02.2016 in Holzhausen am Ammersee

Das neue Jahr ist gerade angelaufen, schon stand ein wichtiger Termin im Jahreslauf auf dem Plan:

Die Mitarbeiter-Bildungsmaßnahme für Jugendleiter, Jugendleiterinnen, Vorplattler, Vortänzer, Vortänzerinnen und interessierte Mitglieder der Trachtenvereine im Huosigau.

So auch am 13./14. Februar 2016 in Holzhausen am Ammersee.

An der zweitägigen Schulung wurden Samstags wieder vier Kurse angeboten, von denen die Teilnehmer drei auswählen konnten.

Bei all den für die Vereinsarbeit wichtigen Themen gab es auch Angebote, bei denen man nicht nur Wissen, sondern auch Materielles mitnehmen konnte. Für die Buam das Schnitzen von Edelweiß für den Hut und für die Madln österlicher Stoffdruck. Unter Anleitung von Peter Mock, sowie Gabi Spindler konnten die Teilnehmer ein einzigartiges Stück anfertigen, welches sie hoffentlich noch lange an diese Schulung erinnert. Wobei der Umgang mit Schnitzmessern nicht ganz ungefährlich ist, was ein paar Kursteilnehmer am eigenen Leibe zu spüren bekamen. Gottseidank ist unter den Gaujugendleitern eine Krankenschwester, die alle kleinen und größeren Verletzungen gut verarzten konnte.

Miteinander gesungen, getanzt und gedichtet wurde im Kurs „Singen für Jung und Alt“ bei Michaela Lederer. Bei einfachen Kinderliedern aber auch anspruchsvolleren Melodien und Texten wurde nach Aussage einiger Teilnehmer „sogar aus einem Brummbär ein Zeiserl“.

Beim Thema „vom Genuss zur Sucht“ stellte Volker Greiner anhand von Fallbeispielen anschaulich dar, welche Formen von „Süchten“ es gibt und wann man tatsächlich von einer Sucht spricht. Dieser Einblick ist natürlich auch für Verantwortliche in den Vereinen wichtig, um gegebenenfalls Auffälligkeiten zeitnah zu bemerken und weitere Maßnahmen ergreifen zu können.

Nach dem Abendessen traf man sich zum geselligen Abend im Bierstüberl des Bildungshauses. Dort wurden viele Gesellschaftsspiele, eine spontane Modenschau, aber auch die selbst gedichteten Gstanzl vom Nachmittag zur Unterhaltung abgehalten. Referent Peter Mock überraschte mit einer Einlage als französischer Maler, welcher mit lebenden Personen Bilder erschaffte. Mit großem Erfolg, denn Lachkrämpfe und Tränen vor Lachen waren vorprogrammiert. In geselliger Runde und mit Zeit zum gegenseitigen Austausch klang der Abend aus.

Zum Sonntag gehört natürlich auch ein Gottesdienst, welcher in Form eines Wortgottesdienstes von Roland Happach gehalten wurde. Untermalt wurde das Ganze von Maria Müller an der Harfe und Magnus Happach an der Ziach. Hierfür ein recht herzliches Vergelt´s Gott.

Zum Thema Inklusion informierte Hannelore Riegler vom VdK. Was heißt Inklusion und wie können auch wir in den Vereinen zu einer echten Inklusion beitragen? Wie kann man Berührungsängste abbauen und respektvoll mit Menschen mit Behinderung umgehen? Diese und noch einige Fragen beschäftigten die Teilnehmer und konnten anhand praktischer Beispiele und Filmen beantwortet werden. Zum Abschluss standen Rollstühle und weitere „Hilfsmittel“ zur Verfügung, um eine körperliche Beeinträchtigung zu simulieren, welche rege ausprobiert wurden, um ein Gespür dafür zu bekommen, mit welchen Problemen Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung zu kämpfen haben.

Nach dem Mittagessen trafen sich nochmals alle Teilnehmer, um allgemeine Gau- und Verbandsthemen zu besprechen. Besonders spannend war natürlich die „Wahl“ der Gaujugendleiter, sowie der Vertreter im Volkstanz- und Schuhplattlerbereich. Vorgeschlagen wurden für den Jugendbereich: Barbara Gilg, Magnus Happach und Sofie Albrecht. Für Volkstanz- und Schuplattler als 1. Gauvorplattler Rainer Steinhart, das Amt des 2. Gauvorplattlers ist vorerst unbesetzt, als Gauvortänzer Stefan Aster und Gauvortänzerin Sofie Albrecht. Diese werden in der Gauversammlung vorgeschlagen und müssen dort von den Stimmberechtigten bestätigt werden.

Ihr Amt niedergelegt haben Barbara Lochbihler, Julia Schilcher-Freier, Roland Schormayer und Roland Happach. An dieser Stelle ein herzliches Vergelt´s Gott für deren intensive und teilweise bis zu 15 Jahren ausgeübte Arbeit für den Huosigau.

Den Organisatoren ein großes Lob und Dank für eine wieder hervorragend organisierte Mitarbeiter Bildungsmaßnahme 2016, bei der auch die Kommunikation untereinander und der Spaß nicht zu kurz kamen.

Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr, vielleicht wieder mit Brummbären, Zeiserln, Krankenschwestern und französischen Malern.