Mia san dann moi furt
Huosigau Trachtenwallfahrt zum Kloster Andechs
Wenn man Bekannten erzählt, dass man auf eine Wallfahrt geht, erntet man meist verschiedene Reaktionen. In den Zeiten, in denen sich immer mehr Menschen von der Kirche abwenden, scheint für viele das Konstrukt Glaube, Gott und Kirche reichlich überholt – und eine Wallfahrt doch wohl erst recht – oder?
Nur wer schon einmal bei einer Wallfahrt dabei war, weiß, was sie einem bringen kann. Gemeinsam im Gebet oder ganz still einen Schritt vor den anderen setzen; den Gedanken freien Lauf lassen; sich Zeit nehmen, den Marsch anzutreten – wohlweißlich, dass einem am Schluss mit Sicherheit die Füße weh tun. Was man am Ende mitnimmt, ist bei jedem anders, aber gewiss schön. Vielleicht findet man einfach näher zu sich selbst. Ist dankbar, für alles was wir haben dürfen. Ganz bestimmt bereitet einem einfach die Natur und die frische Luft ein großes Maß an Lebensfreude. Und zum Schluss erahnt man doch etwas von der wunderbaren Schöpfung, die uns umgibt. Besonders dieser Glaube ist doch ganz eng mit uns Trachtlern und unseren Veranstaltungen im Jahreskreis verbunden.
Genau deswegen haben sich auch viele Wallfahrer aus dem Huosigau auf den Weg nach Andechs gemacht- im besten Trachtengwand zum heiligen Berg. Auf sie wartete oben ein feierlich gestalteter Gottesdienst, umrahmt vom Starnberger Klarinetten-Quartett und dem Deutenhauser Viergsang.
Eine Teilnehmerin sagte auf die Frage, wie es ihr gefallen hat: „Pfarrer guad, Musik guad, Kirche voll, Biergarten im Schatten, Essen schnell und guad.“
Und vielleicht sollten wir uns manchmal darauf besinnen, dass letztendlich „ois guad“ wird, machen uns wieder einmal auf zu einer Trachtenwallfahrt und: san dann moi dort.
Bericht © Sofie Albrecht
Fotos © Daniela Recchia und Lisa Berger