Heimat- und Trachtenverein Weilheim i. Obb.

Volksmusik vom Feinsten in Weilheim

Schon in der klassischen Musik kann die Kreisstadt Weilheim, welche auch Sitz der Trachtenvereinigung Huosigau ist, Einiges vorweisen. So ist der Komponist Anton Koppauer (1754-1804) Weilheimer und war das Weilheimer Kammerorchester schon mehrmals Kulturpreisträger. Demnach ist es nur konsequent, dass sich auch im volksmusikalischen Bereich beim Hoagartn des Heimat- und Trachtenvereins Weilheim der Hörer begeistern lassen kann.

Der 1. Vorsitzende Klaus-Peter Seher und der Volksmusikwart Friedrich Entenmann luden hierzu am 24. Mai 2025 ins urige Vereinsheim ein.

Schneidig begrüßte die „Weilheimer Tanzlmusi“, eine rund neunköpfige kleine Besetzung der Stadtkapelle Weilheim, unter der Leitung von Alois Wiesböck die zahlreichen Gäste und sorgte über den gemütlichen Abend verteilt für beste Stimmung mit angenehm brillanten Tönen. Die feine Stückl-Auswahl enthielt auch passend einige Werke des in Weilheim wohnenden bekannten Komponisten Karl Edelmann.

Die „Oppenrieder Stubenmusik“ verzauberte die Anwesenden mit geschätzt circa dreihundert Saiten, verteilt auf zwei Hackbretter, einer wohlklingenden Zither sowie einer himmlischen Harfe und tonkräftigen Gitarre.

Ein paar Saiten weniger klingen ebenso hervorragend, so dass die bewährte „Ammertaler Hausmusik“ wie gewohnt die Zuhörer in ihren Bann zog. Mit den zwei Hackbrettern der Schwestern Karin Kraus und Renate Schwägerl und Sabine Tafertshofers Gitarre vertreten sie übrigens im September unseren Huosigau in der Stadthalle Germering.

Auch sehr viels“ei“tig war die Bandbreite des weit bekannten und 2024 mit dem Heimatpreis Bayern ausgezeichneten „Deutenhauser Viergsangs“. Ganz heimelig und staad von Kathi Greinsbergers „S‘sche Tal“ und dem von Tenor Klaus Gast zum Geburtstag seiner Frau Georgia (Alt) selbst vertonten Kobell-Gedichts „Die Zither is a Zauberin“ bis hin zum herzerfrischenden Gaudi-Lied vom „Klofensterl“ mit Schmunzelgarantie konnten sie, auf der Zither von Christa Ruhnau begleitet, einen weiten Bogen spannen, den Brigitte Albrecht (Sopran) und Albin Völk (Bass) abrundeten.

Für Überraschung sorgte das Duo „BariQue“, das ungewöhnlich und innovativ „Bari“tonsaxophon (Michaela Wiesböck) und „Que“tschn, also Diatonische, (Alois Wiesböck) kombinierte, was wundervoll harmonierte und Alle begeisterte! So kann Volksmusik auch klingen!

Jugendleiter Lukas Schwägerl, dem man seine Laientheatererfahrung zweifelsohne anmerkt, lockerte den Hoagart immer wieder sehr überzeugend mit boarischen Gedichterln und Witzen auf; da blieb kein Auge trocken!

Wenn‘s am Schönsten ist, muss man bekanntlich aufhören und so kündigte Friedrich Entenmann, der durch das Programm führte, nach einem mehr als gelungenen Abend das Ende an. Dieses wurde wieder von der Weilheimer Tanzlmusi eingeleitet und zwar mit dem Lied aus dem Film „Hallo Dienstmann“: „Stell dir vor, es geht das Licht aus“.

Dies ging zum Glück noch lange nicht aus, da noch ausgiebig nach dem offiziellen Teil zusammen gesessen und geratscht wurde und nach der perfekten kulinarischen Bewirtung am Abend nun abschließend Kaffee und Kuchen genossen werden durfte.

Der Hoagart in Weilheim – eine echte Empfehlung! Ich freue mich auf nächstes Jahr!

Bericht und Fotos © Gabriele Klein
Gaumusikwartin Huosigau